Schon zu Beginn des ersten Filmblocks, dem Wettbewerb der Super-8-Szene Schweiz, war die Aktionshalle fast bis zum letzten Platz besetzt. Präsentiert wurde ein Querschnitt, der vom Experimental-Trickfilm bis zum aufwändig produzierten Kurzspielfilm reichte. Das Programm konnte sich durchaus blicken lassen, und am meisten gefiel dem Publikum der Kurzspielfilm «Der Mann aus Biscaya» von Andreas Felder.
Grossandrang gab es schliesslich bei der Performance von Clara Buntin und Irene Schweizer. Buntin zeigte als Rückprojektion einen Super-8-Film mit Aufnahmen, die auf Reisen durch Ostdeutschland, Finnland, der Schweiz und Italien entstanden waren. Mit ihrem eigenen Schatten inszenierte sie dann Slapsticks, die mit dem Film einher gingen und musikalisch am Klavier von Irene Schweizer begleitet wurden. Das während der rund 20 Minuten Dargebotene gefiel es war der Höhepunkt des Festivals.
Als dritter Akt des Abends durfte dann noch ein internationaler Gast begrüsst werden: Jaap Pieters aus Amsterdam. Jaap wird in seiner Heimatstadt das «Auge von Amsterdam» genannt, und dies hat gute Gründe. Seine Filme sind absolut einzigartig. Jeweils eine ganze Kassette S8-Film (3 Min.) belichtet Jaap, indem er die laufende Kamera ununterbrochen auf eine bestimmte Person richtet. Oft handelt sich es dabei um Aussenseiter der Obdachlosen-Szene von Amsterdam. Dadurch ist es ihm immer wieder gelungen, einzigartige Momente auf Film zu bannen: So liest in «Der Blechdosenmann» ein Mann ununterbrochen Blechdosen von der Strasse auf und verliert diese wieder durch die Löcher in seinen Manteltaschen. Neben den Filmen von Pieters wurden noch weitere Werke aus der Amsterdamer Super-8-Szene gezeigt. Naja, einigen soll dieses Programm eher sauer aufgestossen sein die Werke waren zum Teil sehr experimentell.
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Super-8-Händler Trösch brachte gleich Kisten voll mit Super-8-Utensilien an den Flohmarkt. | Gespräche unter Super-8-Filmer am Apéro. |
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Grossandrang gab es bei der Performance von Clara Buntin und Irene Schweizer. Das Publikum war begeistert. | Der 1. Preis des Wettbewerbs der Super-8-Szene Schweiz ging an Andreas Felder (ganz recht) mit dem Kurzspielfilm «Der Mann aus Biscaya». |
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Jaap Pieters, das «Auge von Amsterdam», sagte seine Filme gleich selbst an. | Dem Publikum hat der Abend gefallen. |